„Verbesserung des Hochwasserschutzes muss in der Metropolregion weiterhin hohe Priorität eingeräumt werden.“

Ludwigshafen Logo14. Hochwasserschutzforum in Ludwigshafen

In der Metropolregion Rhein-Neckar gehören Hochwasserschutz und Hochwasservorsorge wegen der hier vorherrschenden erhöhten Überflutungs-gefahren zu den zentralen Anliegen. Zahlreiche Beispiele von gelungenen und effektiven Maßnahmen aus der Region belegen, dass die Akteure sich dieser Aufgabe bewusst sind und ihren Beitrag zur Risikominderung leisten. Davon konnten sich die mehr als 130 Teilnehmer beim diesjährigen Hochwasser-schutz¬forum des Verbandes Region Rhein-Neckar und der regionalen Industrie- und Handelskammern in Ludwigshafen überzeugen.

„Was haben wir bisher schon erreicht, wo stehen wir aktuell und was haben wir noch vor?“ Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich die Referenten in ihren Praxisberichten aus verschiedenen Teilräumen der Metropolregion. Die „Tour“ durch die Region startete am Rhein, wo die Gefahrensituation aufgrund des hohen Schadenpotenzials und der stark dezimierten natürlichen Rückhalteflächen besonders brisant ist. Dr. Hannes Kopf, Vizepräsident der SGD Süd in Neustadt, erläuterte den aktuellen Umsetzungsstand der baulichen Maßnahmen, die dringend erforderlich sind, um die Hochwassergefahr deutlich zu verringern und die Überflutung der Deiche abzuwehren. Der momentan erreichte etwa 120-jährliche Schutz stellt nur ein Etappenziel auf dem Weg zu einem Sicherheitsniveau dar, wie es vor dem Staustufenausbau herrschte.

Weitere Stationen waren unter anderem die Gewässersysteme von Isenach und Eckbach sowie Seckach und Kirnau. Die hier ansässigen Zweck¬verbände investieren seit Jahrzehnten in Rückhaltemaßnahmen und tragen gleichzeitig mit Renaturierungen zur ökologischen Aufwertung der Flüsse und Bäche bei. Gerade in einem Bereich wie der linksrheinischen Frankenthaler Terrasse, einem nahezu ebenen Gebiet, wo sich das Wasser bei stärkeren Niederschlägen wie in einer Badewanne sammelt, ist es dringend erforderlich, den Wasserabfluss zu verbessern und die Gewässer umzugestalten, wie Frankenthals Oberbürgermeister Martin Hebich in seiner Funktion als Verbands¬¬vorsteher des Gewässerzweckverbands Isenach-Eckbach erläuterte.

Christoph Trinemeier, Leitender Direktor des Verbandes Region Rhein-Neckar, erklärte als Moderator des Forums: „Fast jedes Jahr erleben wir aufs Neue, dass Hochwasserschäden nur bis zu einem gewissen Maß verhindert werden können. Der Blick in die verschiedenen Teilräume der Metropolregion Rhein-Neckar zeigt aber, dass die Akteure alles dafür tun, um zumindest das technisch und finanziell maximal Erreichbare im Hochwasserschutz umzusetzen. Ziel muss es sein, diesen Prozess, der sowohl Zeit und Geld kostet, als auch der lokalen Akzeptanz bedarf, weiter voranzubringen.“