Erneut gute Leistung der Waldhöfer, aber wieder nichts Zählbares
(GM) Leider kehrt der SV Waldhof mit leeren Händen aus Dresden zurück. Mit 1:2 unterlag die Mannschaft von Bernhard Trares bei den Sachsen, zeigte dabei jedoch einen couragierten Auftritt, hatte aber wieder einmal kein Spielglück und haderte auch wieder mit einem nicht gegebenen Elfmeter.
Es war das typische Spiel einer Mannschaft, die oben steht, gegen ein Team, das gegen das Abrutschen in den Tabellenkeller kämpft. Während beide Dresdner Treffer mit Hilfe des Pfostens beziehungsweise der Unterkante der Querlatte fielen, prallte ein Schuss von Abifades von der Latte knapp wieder ins Feld zurück.
Da Terrence Boyd angeschlagen und Henning Matriciani gelbgesperrt war, rückten Samuel Abifade und Malte Karbstein in die Startelf, zudem nahm auch Martin Kobylanski zunächst auf der Bank Platz, dafür begann Rico Benatelli.
Dynamo Dresden übernahm schnell das Kommando und der SV Waldhof tat sich bei eigenem Spielaufbau schwer. Bereits in der 10. Minute war der Wunsch, kein frühes Gegentor zu kassieren, Makulatur. Bei einer flachen Hereingabe von Lemmer kam Hauptmann eine Schuhgröße vor Marcel Seegert an den Ball und spitzelte ihn ebenso knapp an Jan-Christoph Bartels vorbei und mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor. Das Glück für Dresden und das Pech für den Waldhof lagen in diesem Fall ganz dicht beieinander.
Der Waldhof versucht schnell zu antworten, startet in den folgenden Minuten mehrere gut vorgetragene Offensivaktionen und hat in der 17. Minute erneut Pech, als Voelcke, nach einem Eckball von Benatelli zunächst den mitaufgerückten Karbstein anschoss, den Abpraller brachte Abifade aufs Tor, schoss aber Thalhammer an, den zweiten Abpraller nahm Rieckmann, scheiterte aber an Dresdens Torhüter Schreiber. Zum Verzweifeln – es brannte lichterloh im Strafraum der Sachsen, aber der Ausgleich wollte nicht fallen.
Auch in der Folge blieb der Waldhof offensiv, aber mit zunehmender Spieldauer holte sich Dynamo Dresden die optische Überlegenheit wieder zurück und nahm den knappen Vorsprung durchaus verdient mit in die Pause. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte sich allerdings ein weiteres Mal gezeigt, dass in dieser Saison strittige Entscheidungen nicht zugunsten des SV Waldhof fallen. Eine Hereingabe von der linken Seite rutschte durch zu Klünter, der abzog und kaum, dass der Ball unterwegs war, von Oehmichen abgeräumt wurde. Auch wenn Klünters Schuss knapp neben das Tor ging, ein Foul im Strafraum war es auf jeden Fall, aber der Unparteiische ahndete Oehmichens Aktion nicht.
In der zweiten Halbzeit waren vier Minuten gespielt, da lag der Ausgleich erneut in der Luft, als Abifade an der Strafraumgrenze an den Ball kam, wuchtig abschloss, aber der Ball von der Unterkante des Dynamo-Kastens, ganz knapp vor die Linie, ins Feld zurückprallte (49.). Der Waldhof blieb aber dran und nur zwei Minuten später, war es Voelcke, der eine Hereingabe von der rechten Seite, klasse an zwei Abwehrspielern vorbeilegte und dann ganz überlegt auch Schreiber überwand und das 1:1 markierte (51.).
Leider währte die Freude der Waldhöfer Fans nur eine knappe Viertelstunde, da erzielte Lemmer mit einem Sonntagsschuss die erneute Führung für Dresden. Der Dynamo-Angreifer bekam den Ball in den Lauf gespielt und zog aus 18 Metern knallhart ab und auch wenn der Ball über den vielleicht einen Tick zu weit vor seinem Kasten stehenden Bartels ging, und von der Unterkante ins Tor prallte, ist dem Waldhöfer Keeper kein Vorwurf zu machen, Lemmers Strahl passte zentimetergenau.
Wie bereits gegen Cottbus, zeigte der Waldhof aber Moral und begann direkt am neuerlichen Ausgleich zu arbeiten. Als in der 73. Minute Seegert anzeigte, dass er angeschlagen war, wechselte Bernhard Trares gleich dreifach. Neben dem Kapitän gingen auch Sietan und Shipnoski vom Feld und Yigit, Boyd und Okpala kamen neu ins Spiel. Der Waldhof setzte nun auf volle Offensive, setzte Dresden auch ordentlich unter Druck und kommt auch zu Ausgleichschancen, die größte davon in der 79. Minute, als Okpala aus gut zehn Metern schießt, aber Oehmichen für seinen Torhüter auf der Linie klären kann. Beim Nachschuss durch Boyd, per Fallrückzieher, entscheidet der Unparteiische auf Offensivfoul.
Nachdem Abifade in der 83. Minute mit einem weiteren Versuch an Schreiber scheiterte, wechselt der Waldhof noch einmal doppelt. Arase und Kobylanski ersetzen Thalhammer und Benatelli (85.). In der ersten Minute der fünfminütigen Nachspielzeit hat Boyd tatsächlich noch die Chance zum Ausgleich, aber Schreiber ist blitzschnell unten und klärt zur Ecke, die nichts mehr einbringt. In der restlichen Spielzeit lassen die Gastgeber nichts mehr anbrennen und bringen das 2:1 über die Zeit.
Viel Lob, ein weiteres Mal für die Mannschaft von Bernhard Trares für einen guten Auftritt gegen einen Aufstiegsaspiranten – aber eben ein weiteres Mal keine Punkte.
SG Dynamo Dresden – SV Waldhof Mannheim 2:1 (1:0)
Dresden: Schreiber - Sterner, Boeder, Kubatta, Risch (66. Heise), Sapina, Hauptmann (89. Bünning), Casar (66. Menzel), Lemmer, Oehmichen (81. Meißner), Daferner (81. Kutschke)
Waldhof: Bartels - Klünter, Seegert (73. Yigit), Karbstein, Voelcke, Rieckmann, Sietan (73. Okpala), Thalhammer (85. Arase), Benatelli (85. Kobylanski), Shipnoski (73. Boyd), Abifade
Tore3: 1:0 Hauptmann (10.), 1:1 Voelcke (51.), 2:1 Lemmer (65.); Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött); Zuschauer: 28.658