SV Waldhof – TSV 1860 München 0:3

SV Waldhof – TSV 1860 München 0:3

Autofahne Kopie CopyZu viele Fehler beim Debüt von Dominik Glawogger
(GM) Mit 0:3 unterlag der SV Waldhof am Sonntagnachmittag gegen den TSV 1860 München und steckt weiterhin tief im Abstiegskampf. Zu der prekären Tabellensituation kommt die eklatante Abschlussschwäche der Waldhöfer Offensive; in den letzten beiden Spielen gelang kein einziger Treffer.

Wegen einer Verletzung stand Becker nicht im Kader und Ferati, Matriciani, Rieckmann und Sietan, die zuletzt allesamt in der Startformation standen, nahmen zunächst auf der Bank Platz, dafür standen gegen die Löwen Abifade, Benatelli, Sechelmann, Shipnoski und nach langer Zeit wieder Kapitän Marcel Seegert auf dem Platz.

Wie bereits in den letzten Spielen, beginnt der SV Waldhof auch unter dem neuen Coach, Dominik Glawogger, engagiert, aber vorne zu wenig druckvoll. Zwar gibt es Abschlüsse, die aber entweder von der Abwehr der Münchener abgeblockt werden können oder eine Beute von Löwen-Torhüter Hiller werden. So gut die Angriffe auch vorgetragen werden, zwingend wird es vor dem gegnerischen Tor kaum.

Und kurz vor dem Halbzeitpfiff wird der Spielverlauf dann sogar auf den Kopf gestellt. Danhof dringt über die rechte Seite in den Waldhöfer Strafraum ein, legt den Ball an Thalhammer vorbei, der sein Bein ausfährt und der Löwen-Angreifer nimmt die Einladung an, läuft gegen Thalhammers Bein und Schiedsrichter Dr. Burda entscheidet auf Elfmeter. Jacobsen legt sich den Ball auf den Punkt und verwandelt cool zum 0:1 (42.).
Der Rückstand zeigt bei den Waldhöfern Wirkung und zwei Minuten später hat Abiama das 0:2 vor Augen, doch Klünter kann hochriskant im allerletzten Moment dazwischen grätschen. Mit dem 0:1 geht es schließlich in die Pause.

Zum zweiten Spielabschnitt bringt Dominik Glawogger frisches Personal. Benatelli, Lohkemper und Thalhammer werden ersetzt durch Boyd, Ferati und Rieckmann; bei den Löwen kommt Wolfram für Kozuki. Während die Gäste zunächst verhalten beginnen, versucht der Waldhof am Ausgleich zu arbeiten, ohne jedoch das Tor der Löwen in Gefahr zu bringen. Nach einer Stunde wechselt Dominik Glawogger erneut, für den an diesem Tag etwas indisponiert wirkenden Voelcke kommt Arase aber kurz darauf leistet sich Torhüter Bartels einen folgenschweren Fehler. Nach einem Einwurf geht er gegen Hobsch ins Dribbling, legt sich den Ball aber zu weit vor, läuft weit aus seinem Kasten, um noch vor Abiama an den Ball zu kommen. Der Münchner ist aber schneller, flankt präzise vor das Waldhöfer Tor, wo Hobsch lauert und zum 0:2 einköpft (61.). Eine kalte Dusche für die Gastgeber und fast schon so etwas wie die Vorentscheidung, angesichts der Sturmschwäche der Waldhöfer.

Vielleicht hätte es noch eine Wende für die Buwe geben können, wenn Shipnoski, der allein mehrere Möglichkeiten hatte, in der 67. Minute das 1:2 gelungen wäre, nach guter Vorarbeit von Klünter, aber Torhüter Hiller reagierte klasse, klärte per Fußabwehr und bleibt auch in der 75. Minute Sieger gegen Shipnoski als dieser versucht, den Münchener Schlussmann mit einem Heber zu überwinden.

Nachdem 1860 auch mehrmals wechselte, kommt beim Waldhof auch noch Kobylanski für Sechelmann (79.) – Glawogger setzt nun auf bedingungslose Offensive. Doch wenige Minuten später ist die Partie endgültig entschieden. Arase verdribbelt sich am eigenen Strafraum, spielt Guttau den Ball in die Füße und der bedient den kurz zuvor eingewechselten Philipp, der mit einem Schuss ins lange Eck das 0:3 besorgt (83.) – gleichzeitig der Endstand.

Während die Münchener mit ihrem Anhang den Sieg und somit den Klassenerhalt feiern, macht sich bei den Waldhöfern Frust und Enttäuschung breit und vielleicht zum ersten Mal in dieser Saison muss sich die Mannschaft Pfiffe von den eigenen Fans gefallen lassen. Die Angst vor dem drohenden Abstieg ist fast greifbar und die Tabellensituation und das Restprogramm lassen Schlimmes befürchten. Ob es mutig oder fahrlässig war, in so einer Phase der Saison einen unerfahrenen Trainer zu installieren, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Am kommenden Sonntag, geht es zu Hannover 96 II.

Löwen-Trainer Patrick Glöckner wünschte dem Waldhof jedenfalls „nur das Beste“ und hofft, dass seine ehemalige Mannschaft „am Ende der Saison über dem Strich steht“. Eine schöne Geste des Ex-Trainers, der seinerseits dankend die Glückwünsche zum Klassenerhalt entgegennahm.

SV Waldhof – TSV 1860 München 3:0 (1:0)
Waldhof: Bartels – Voelcke (60. Arase), Sechelmann (79. Kobylanski), Seegert, Shipnoski, Lohkemper (46. Boyd), Benatelli (46. Ferati), Abifade, Klünter, Fein, Thalhammer (46. Rieckmann)
1860: Hiller - Danhof, Verlaat, Dulic (75. Kloss), Lucoqui, Deniz (81. Maier), Jacobsen, Kozuki (46. Wolfram), Guttau, Abiama (75. Philipp), Hobsch (61. Reich)
Tore: 0:1 Jacobsen (42. Elfmeter), 0:2 Hobsch (61.), 0:3 Philipp (83.); Schiedsrichter: Dr. Max Burda; Zuschauer 15.779