SV Kickers Stuttgart – SV Sandhausen 3:2

SV Kickers Stuttgart – SV Sandhausen 3:2

SVS LogoSVS unterliegt spät bei den Kickers
Auf der Waldau kommt der SV Sandhausen nicht über eine 2:3-Niederlage (1:0) gegen den SV Stuttgarter Kickers hinaus. In einer offenen Partie konnte der SVS in Führung gehen, die die Kickers unmittelbar nach der Pause ausglichen. Der SVS kam zwar nach erneutem Rückstand abermals zurück, konnte jedoch dem Gegentreffer in der Nachspielzeit nichts mehr entgegensetzen. Zwar erzielte der SVS insgesamt zwei weitere Treffer, diese wurden jedoch vom Schiedsrichter zurückgepfiffen.

Startelf auf der Waldau
Der SVS begann mit Arthur Lyska im Tor. In der Abwehr ersetzte Benedikt Wimmer Teoman Akmestanli zwischen Kwabe Schulz und Yannick Osee. Leon Ampadu und Niklas Tarnat bildeten unverändert die Doppel-Sechs, während Phil Halbauer und Louis Kolbe die Flügel beackerten. Im offensiven Zentrum brachte Cheftrainer Olaf Janßen neben Luca De Meester als zweiten Spielmacher Jahn Herrmann anstelle von Denis Pfaffenrot. Kapitän Pascal Testroet stand wie gewohnt im Sturmzentrum.

Frühe Chancen auf beiden Seiten
In der Anfangsphase nutzte das Team von Coach Olaf Janßen vor allem den linken Flügel, blieb jedoch ohne zwingenden Abschluss. Defensiv verhinderten Louis Kolbe und Keeper Arthur Lyska mit starkem Einsatz einen frühen Rückstand. Die beste Gelegenheit für den SVS hatte Pascal Testroet per Fallrückzieher, dessen Abschluss jedoch wegen gefährlichen Spiels nicht zählte (23.).

Führung nach Standard
Die SVS-Führung fiel nach einem Eckball: Kickers-Torhüter Dumrath verfehlte beim Herauslaufen den Ball, von Petrovic prallte dieser ins Kickers-Tor (35.). Kurz vor der Pause hielt Lyska mit einer starken Parade gegen einen Abschluss der Gastgeber den Vorsprung fest.

Schneller Ausgleich nach der Pause
Zur zweiten Hälfte kam Denis Pfaffenrot für Phil Halbauer ins Spiel. Direkt nach Wiederanpfiff glichen die Kickers aus, als Faß nach einer Kombination im Strafraum zum 1:1 traf (47.). Trotz des hohen Pressings der Gastgeber suchte Sandhausen weiter die spielerische Lösung und kam zu guten Möglichkeiten. Ein Treffer von Testroet nach einem Flankenlauf Pfaffenrots wurde jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt (59.).

Offene Partie mit Chancen auf den Sieg
Der SVS zeigte sich in dieser Phase gefährlicher: Kolbe setzte sich stark auf dem Flügel durch und legte für Luca de Meester auf, der aus zentraler Position jedoch deutlich über das Tor schoss (63.). In der Schlussphase brachte Janßen Maximilian Wagner für Herrmann (70.). Wenig später hatte der SVS Glück, als ein Distanzschuss von Borac an die Querlatte klatschte (72.).

Rückstand und direkte Antwort
Es hatte sich mit mehreren Chancen angebahnt und kurz darauf drehten die Kickers die Partie: Über wenige Stationen kombinierten sich die Gastgeber durchs Mittelfeld, bis Berisha frei vor Lyska auftauchte und zum 2:1 einschob (75.). Die Antwort des SVS folgte jedoch umgehend: Ein hoher Steilpass setzte De Meester in Szene, der frei vor Dumrath eiskalt zum 2:2 abschloss (76.).

Später Nackenschlag
Als in der hitzigen Schlussphase alles auf eine Punkteteilung hindeutete, schlugen die Kickers in der Nachspielzeit doch noch zu: Frauendorf jagte den Ball unhaltbar in den Winkel – Lyska hatte keine Abwehrchance (90.+4). Damit entführte der SVS trotz couragiertem Auftritt am Ende keine Punkte von der Waldau.

Pokalfeeling am Hardtwald
Im Stadion am Hardtwald empfängt der SVS am kommenden Samstag RB Leipzig zur 1. Hauptrunde des DFB-Pokals. Los geht es am Samstag, den 16. August, um 15:30 Uhr. Tickets gibt es im Fanshop oder im Online-Ticketshop.

Stimmen zum Spiel:
Olaf Janßen, Cheftrainer: "Die Enttäuschung ist natürlich groß! Wir haben heute eine Menge investiert, das Problem heute war aber wie wir unser Tor verteidigt haben. Die absolute Gier und Leidenschaft haben hier gefehlt. Leichtsinns-Fehler passieren und gehören zum Lernprozess, allerdings dürfen wir den Ausgleich so schnell nach der Halbzeit nicht bekommen. Ansonsten haben wir eigentlich die Partie und den Gegner im Griff gehabt. Wir werden den Finger in die Wunde legen. Sein Tor zu verteidigen hat nichts mit Talent zu tun, das ist reine Einstellung. Positiv ist aber, dass wir durch das Spiel früh lernen, dass du mit der Leistung keine Punkte holst.“

Niklas Tarnat: “Wir sind total enttäuscht! Es ist nicht der Start, den wir uns vorgestellt haben. Aber es geht weiter. Wir haben noch genug Spiele und auch eine komplett neue Mannschaft. Wir haben gute Aktionen, drei Minuten später in derselben Aktion machen wir zu einfache Fehler. Wenn wir diese abstellen, sind wir auf einem richtig guten Weg! Und wir werden diese Fehler abstellen.”

Luca de Meester: “Wir waren bei Einwürfen, Standards und Spielunterbrechungen zu oft unaufmerksam und haben den Gegner eingeladen. Das müssen wir abstellen. Die eine oder andere Chance müssen wir dann auch einfach besser ausspielen."

SV Kickers Stuttgart – SV Sandhausen 3:2 (0:1)
Sandhausen: Lyska – Schulz, Wimmer, Osee – Halbauer (Pfaffenrot, 46.), Ampadu, Tarnat (Ramsovic, 87.), Herrmann (Wagner, 70.) De Meester (Akmestanli, 77.), Kolbe - Testroet
Tore: 0:1 Petrovic (35., ET), 1:1 Faß (47.), 2:1 Berisha (75.), 2:2 De Meester 76.), 3:2 Frauendorf (90.+4); Schiedsrichter: Tim Waldinger; Zuschauer: 5.120

SV Sandhausen 1916 e.V.