Robert de Niro: Kino-Irrsinn statt guter Unterhaltung

Robert de Niro
Foto: highgloss.de - Warum nimmt Robert de Niro nur noch „lächerliche“ Rollen an?
„Dirty Grandpa“ schlechtester de Niro-Film aller Zeiten

(cat). Zahlreiche Fans fieberten dem Kinoauftritt ihres Idols Robert de Niro entgegen. Doch was sich in „Dirty Grandpa“ auf der Leinwand abspielt, ist mehr als bedauerlich. Der ehemalige „Pate“ gibt den verdorbenen alten Schwerenöter, der sich durchwegs verstörend verhält. Als seine Frau stirbt, überredet der frischgebackene Witwer Dick seinen verklemmten Enkel Jason (Zac Efron), mit ihm zum Spring Break nach Florida zu fahren. Ein Unterfangen, das der Lustgreis mit dem überhaupt nicht witzigen Ausruf „Ich will ficken, ficken, ficken!“ unterstreicht. Es kommt, wie es kommen muss: Im Verlauf des Films reiht sich eine Obszönität an die nächste. Viele Kinobesucher sind sich jetzt schon einig – noch nie hat Robert De Niro in einem peinlicheren Werk mitgespielt. Interessanter als der Film selbst ist der Streit über dessen Altersfreigabe. Gegen den ersten Bescheid „Ab 16“ hat der Verleih erfolgreich Widerspruch eingelegt. Die Nachprüfung befand, trotz der „zahlreichen visuellen und verbalen Schamverletzungen“ dürfe der Film auch Zwölfjährigen gezeigt werden. Bleibt zu hoffen, dass das neue Projekt des 72-Jährigen - „The Comedian“, 2017 im Kino – eine sehenswerter sein wird. Vielleicht sollte sich der begnadete Schauspieler auf seine wahren Talente besinnen und dem Comedy-Genre den Rücken kehren, um als Gangster-Boss endlich wieder in die Unterwelt einzutauchen?