Simone Thomalla: Theater als zweites Standbein

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Foto: highloss.de - Die Ex-TV-Kommissarin Simone Thomalla empfindet die Schauspielerei als unsicheres Terrain.
„Hast du keinen Erfolg, lebst du an der Armutsgrenze“

(cat). Simone Thomalla lebt schon viele Jahre in Berlin und ist ein bekennender Fan der Stadt: Die Gründe, warum sie es liebt hier zu sein, nannte die Ex-Tatort-Kommissarin im Interview mit „Sehnsucht Deutschland: „Meine Familie, mein Silvio und die unbegrenzten kulturellen Möglichkeiten einer Weltstadt.“ Zwar kommt Thomalla mit der Schauspielerei klar, doch ist diese in ihren Augen ein hartes Geschäft. Der TV-Star zu „rp-online.de“: „Ich weiß nicht, ob ich als junge Frau den Beruf nochmals ergreifen würde. Oder ob ich es anderen raten kann. Bist du erfolgreich, hat es sehr schöne Seiten, aber hat auch viel mit Verzicht zu tun. Auf Familie, auf ein Zuhause.“ Ständig in einer fremden Stadt zu leben, in einem fremden Bett zu schlafen, sei nicht immer leicht. „Hast du keinen Erfolg, lebst du an der Armutsgrenze“, klagte die Schauspielerin. Beinahe zwei Jahre liegt Simones letzter Auftritt im Leipziger Tatort zurück, doch die 51-Jährige spielt nach wie vor in der ZDF-Reihe „Frühling“, wo sie seit 2011 als Dorfhelferin Katja Baumann Menschen dabei unterstützt, ihr Leben zu meistern. Aber Sicherheit gibt Thomalla auch diese Rolle nicht, da man im Schauspielberuf immer abhängig sei von der Gunst der anderen. „Der Zuschauer bestimmt, daraus ergeben sich die Quoten. Es kann immer ein Punkt kommen, an dem der Sender dann entscheidet, doch andere Wege zu gehen. Zum Glück habe ich mit dem ZDF, das ja in den vergangenen Jahren ein wenig zu meiner TV-Familie geworden ist, eine Zuverlässigkeit, die mir sehr gut tut.“ Neben ihren TV-Engagements steht sie seit 25 Jahren zum ersten Mal wieder auf der Bühne, spielt am Berliner Renaissance-Theater im Stück „Wunschkinder“.