Große Freude bei den Volksschauspielen Ötigheim (bei Rastatt)! Am Samstag, den 12.06.2021 konnte Deutschlands größte Freilichtbühne mit Curt Goetz` Komödie „Das Haus in Montevideo“ die Spielsaison eröffnen. Das begeisterte Publikum konnte herzhaft lachen über die brillante Darbietung dieser Gesellschaftskomödie voller Witz und Ironie, die das Schauspielerteam unter der Regie von Matthias Götz bot. Professor Nägler, großartig gespielt - und mit Freude an dieser Rolle - von Matthias Götz selbst, hält sich für ein Musterbeispiel an Tugendhaftigkeit. Doch der despotische Moralapostel, der mit seiner Frau (Ulrike Weßbecher) und zwölf Kindern in einfachen Verhältnissen lebt, gerät in Gewissensnöte. Denn seine Schwester, die er vor Jahren verstieß, als sie ein uneheliches Kind erwartete, will nun mit ihrem Erbe seine Tochter Atlanta (Maria Patzelt) bedenken – aber es sind Auflagen damit verbunden. Wie entscheidet sich der sittenstrenge Vater angesichts dieser Versuchung der zu erwartenden Erbschaft?
In weiteren Rollen agieren herrlich komisch Maximilian Knapp als Herbert Kraft, der Atlanta heiraten möchte, und
Kurt Tüg als Pastor Riesling, Werner Sachsenmaier als Bürgermeister, Mario Scholz als Apotheker und Eva Alles als Martha. Zudem die elegante Madame de la Rocco (Lissi Tüg-Hatz) und der Anwalt (Stefan Vogt) . Noch mehr Bewegung in das ohnehin kurzweilige Stück bringen noch Helen Kraft als Carmencita, Kim Träbert als Belinda und Joachim Neu als Briefträger sowie die Statisterie und die anmutigen Ballettdamen aus dem Ensemble der Volksschauspiele. Gespielt wird noch an den Sonntagen 20.06., 27.06., 11.07.,11.08., 08.08 um 14.00 Uhr. Karten hierfür sind schon ab 17,00 Euro zu bekommen. Die Spieldauer beträgt 110 Minuten, zzgl. mindestens 30 Minuten Pause.
Außerdem werden noch weitere eigene unterhaltsame Inszenierungen geboten: Das Musical „Der keine Horrorladen“ ab dem 18.06.2021 sowie der Kinderbuchklassiker „Max und Moritz“ ab 16.07.2021. In Planung sind auch Gastveranstaltungen im August.
Dass bei den Volksschauspielen Ötigheim, die für rund 4000 Zuschauer überdachte Plätze bieten, nicht nur 250 bzw. 500 Zuschauer zugelassen sind, so wie es die aktuelle Verordnung vorsehen würde, sondern immerhin 875 Besucher kommen dürfen, (was gemessen am Aufwand auch noch unverhältnismäßig ist) liegt daran, dass die Volksschauspiele mit ihrem perfekt durchorganisiertem Sicherheitskonzept dies als Modellprojekt mit wissenschaftlicher Auswertung durchführen – und, so sich die Inzidenzwerte dadurch nicht erhöhen, auch für die Öffnungsperspektiven anderer Veranstalter einen wichtigen Beitrag leisten. Trotzdem müssen, da die Freigabe relativ kurzfristig kam, noch einige Karten ihre Käufer finden.
In diesem Jahr kann man sich das gastronomische Angebot von den Servicekräften direkt an den Sitzplatz bringen lassen.
Die Volksschauspiele wurden 1906 von Pfarrer Josef Saier gegründet. Dem Verein gehören rund 1300 Mitglieder an, die als Ehrenamtliche vor und hinter den Kulissen, teils unterstützt durch Profis in den Hauptrollen und an den Instrumenten, Jahr um Jahr unvergessliche Theatererlebnisse bieten. Dieses herausragende kulturelle und ehrenamtliche Engagement wird gefördert vom Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst, vom Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. und unterstützt vom Land Baden-Württemberg, der Baden-Württemberg Stiftung, dem Landkreis Rastatt, der Gemeinde Ötigheim und der Josef-Saier-Stiftung.
Die Hygiene- und Sicherheitsinformationen für den Theaterbesuch (z.B. FFP-2-Maske vom Parkplatz bis zum Sitzplatz, dann darf sie abgelegt werden sowie Zutritt nur für Genesene/Geimpfte/Getestete mit zu Beginn der Veranstaltung max. 24 Std. altem SARS-CoV-2-Test sowie Datenhinterlegung für die Kontaktnachverfolgung) und alle weiteren Informationen - Tickets unter Tel.-Nr.: (07222) 968790 (Mo-Fr 10-12 Uhr und Mo-Do 14-17 Uhr) und
Text und Foto: Diana Rasch