Rox, der tapfere Bengalkater, braucht ein Zuhause auf Zeit
Seltene Krankheit, große Hoffnung: Der Tierschutzverein Schwetzingen sucht dringend eine liebevolle Pflegestelle für Kater Rox – einen Überlebenskämpfer mit Handicap und Charme.
Sein Blick ist wach, sein Fell getigert, seine Lebensfreude spürbar – und doch ist Rox kein gewöhnlicher Kater. Der acht Monate alte Bengale leidet an Feline Dysautonomie, einer seltenen und meist tödlichen neurologischen Erkrankung. Dass er überhaupt noch lebt, gleicht einem kleinen Wunder. Nun sucht der Tierschutzverein Schwetzingen für ihn eine Pflegestelle – für zwei bis fünf Monate, gerne auch längerfristig.
Die Krankheit beeinträchtigt Rox’ vegetatives Nervensystem: Seine Speiseröhre kann Nahrung nicht aktiv transportieren, die Magenentleerung ist verzögert, die Darmbewegung reduziert und seine Pupillen reagieren nicht auf Licht. Dennoch gibt es Hoffnung: Einige wenige Katzen weltweit haben diese Krankheit überlebt – ihre Nervenzellen regenerierten sich über viele Monate hinweg, bis sie ein fast normales Leben führen konnten. Rox scheint auf dem besten Weg dorthin.
– Tierschutzverein Schwetzingen
Als Rox vor drei Monaten in den Verein kam, war er stark unterernährt, wog nur 1,8 Kilogramm und konnte kaum Nahrung bei sich behalten. Die tierärztliche Diagnose war niederschmetternd – doch Pflegemama Anja Hecker nahm sich seiner an und pflegte ihn mit Hingabe. Seither hat sich sein Zustand langsam, aber stetig verbessert. Heute zeigt sich Rox neugierig, verspielt und sozial – allerdings braucht er auch viel Ruhe und eine stabile Tagesstruktur.
Die Pflege des kleinen Kämpfers erfordert Erfahrung und Geduld: Er darf nur püriertes Futter in aufrechter Haltung bekommen, danach muss er mehrere Minuten senkrecht bleiben, damit der Brei nicht in der Speiseröhre hängen bleibt. Diese Fütterung findet tagsüber etwa alle drei Stunden statt. Medikamente unterstützen zweimal täglich seine Verdauung, nachts kommt er etwa sieben Stunden ohne Futter aus. Wird Rox zu aktiv, steigt das Risiko, dass er im Schlaf erbricht und Futter in die Lunge gelangt – mit potenziell lebensgefährlichen Folgen.
Die ideale Pflegestelle liegt in der Region Schwetzingen oder Hockenheim, ist ruhig, reizarm und ohne Freigang. Ein bis zwei sozialverträgliche, ruhige Katzen als Gesellschaft wären ideal. Wichtig ist, dass genug Zeit vorhanden ist, um die Fütterung und Pflege zu gewährleisten – sowie die Bereitschaft, mit Höhen und Tiefen umzugehen.
– Anja Hecker, Pflegemama von Rox
Alle Tierarztkosten werden vom Tierschutzverein übernommen. Auch die Fahrten zum Tierarzt übernimmt Anja Hecker persönlich – zuverlässig und flexibel. Eine Rücknahme im Notfall oder zur Urlaubszeit ist jederzeit möglich. Wer Rox ein sicheres, liebevolles Pflegezuhause schenken möchte oder jemanden kennt, der ihm helfen kann, erreicht den Tierschutzverein unter 0151-23212729.
Mehr Informationen zur Arbeit des Vereins unter www.tierschutzverein-schwetzingen.de.