Zum Tod von Prof. Dr. Thomas Wieland: Ein Leben für die Pharmakologie
Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg

Zum Tod von Prof. Dr. Thomas Wieland: Ein Leben für die Pharmakologie

 

Die Medizinische Fakultät Mannheim trauert um einen herausragenden Forscher, Lehrer und Kollegen

Die Universität Heidelberg und insbesondere ihre Medizinische Fakultät in Mannheim trauert um Prof. Dr. rer. nat. Thomas Wieland. Der renommierte Pharmakologe verstarb am 27. Juli 2025 nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren. Mit seinem Tod verliert die medizinische Wissenschaft nicht nur einen profunden Forscher, sondern auch einen engagierten Lehrer und geschätzten akademischen Mentor. Professor Wieland wurde 2002 an das Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie berufen. Seit 2007 leitete er das Institut als Geschäftsführender Direktor, später war er maßgeblich an der Gründung des European Center for Angioscience (ECAS) beteiligt, wo er die Abteilung für Experimentelle Pharmakologie aufbaute und bis zuletzt leitete.
„Thomas Wieland war ein Künstler der G-Protein-Signalübertragung – ein Forscher mit Vision und Leidenschaft.“
Trotz ehrenvoller Rufe an andere renommierte Universitäten – darunter 2004 die TU Braunschweig und 2013 die Universität Frankfurt – entschied sich Professor Wieland stets für einen Verbleib in Mannheim. Hier prägte er Generationen von Medizinerinnen und Medizinern und brachte die Forschung entscheidend voran.

Exzellenz in Forschung und Lehre

Seine wissenschaftliche Karriere war geprägt von tiefgreifender Forschung im Bereich der G-Proteine, insbesondere im kardiovaskulären System. Professor Wieland veröffentlichte 182 Arbeiten in international anerkannten Fachzeitschriften und war national wie international hoch angesehen. Für seine Leistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Albert-Fraenkel-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (2003) sowie den EFSD/Sanofi-Aventis European Research Award (2011). Erst im April 2025 wurde ihm die Schmiedeberg-Plakette der Deutschen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie verliehen – die höchste Auszeichnung seines Fachs.

Engagement für die akademische Ausbildung

2015 übernahm Thomas Wieland das Amt des Studiendekans der Medizinischen Fakultät Mannheim. Mit großem Engagement setzte er sich über drei Amtszeiten hinweg für die Weiterentwicklung des Medizinstudiums ein – stets integrativ, visionär und mit einem offenen Ohr für Studierende wie Kolleginnen und Kollegen.
„Vor allem aber verlieren wir einen lieben Kollegen und Freund, den wir in dankbarer Erinnerung behalten werden“, so Dekan Prof. Dr. Sergij Goerdt.
Die Lücke, die Thomas Wieland hinterlässt, wird nicht leicht zu füllen sein. Die Fakultät verliert mit ihm einen überragenden Wissenschaftler und Menschen, der viele Spuren hinterlässt – in der Forschung, Lehre und im Herzen der Universitätsgemeinschaft.