58. Mannheimer Maimarkt-Turnier Sensation: Mannheim ist Nationenpreis-Standort MVV-Reitstadion erlebt wieder ein „Länderspiel“ der Springreiter

MMT

„Den Nationenpreis auf unseren Traditionstermin Maimarkt zu bekommen, ist ein Traum!“ Peter
Hofmann, seit 40 Jahren Präsident des Reiter-Verein Mannheim und in dieser Funktion Chef des
Maimarkt-Turniers in der Quadratestadt, hatte sich im vergangenen Jahr beim 2010 gegründeten
Europäischen Pferdesportverband (European Equestrian Federation) – die EEF ist eine dem Reiter-
Weltverbandes FEI angeschlossene Föderation – um die Ausrichtung eines Nationenpreises der
Longines EEF Series beworben – und den Zuschlag für den „Aufgalopp“ der Saison 2022 erhalten. Die
FEI hatte entschieden, dass künftig pro Nation zwei offizielle Springturniere (CSIO) ausgerichtet
werden dürfen. In der Vergangenheit war das einzige CSIO für Deutschland fest in Aachen verortet,
nur 2015, als in der Soers die Europameisterschaften veranstaltet wurden, sprang ein anderer
Veranstalter ein – Mannheim organisierte damals den 100. Nationenpreis von Deutschland. Das Finale
2022 der Longines EEF Series wird Anfang September in Warschau (CSIO4*) ausgetragen.

In diesem Jahr findet am Sonntag, 8. Mai, der erste Nationenpreis 2022 im MVV-Reitstadion statt –
und er wird ein weiterer Höhepunkt des traditionellen Auftakts in die „grüne Saison“. Parallel zur
größten Verbrauchermesse Süddeutschlands, dem Mannheimer Maimarkt, präsentiert der Reiter-
Verein Mannheim vom 29. April bis zum 10. Mai internationale und hochkarätige Prüfungen im
Springen, in der Dressur und bei den Para-Equestrians, den Dressurreitern mit Handicap – die 2003
erstmals in das etablierte Regelturnier integriert wurden und sich jetzt bereits zum achten Mal im
einzigen Para-Nationenpreis außerhalb eines Championats messen. Den abschließenden Höhepunkt
der Springprüfungen bildet einmal mehr der traditionsreiche „Große Preis der MVV – Die Badenia“ am
„Maimarkt-Dienstag“, 10. Mai. Vorjahressieger war der zweimalige Vielseitigkeits-Olympiasieger und
-Weltmeister Michael Jung (Horb). Die Dressurprüfungen mit den Highlights Grand Prix Special um den
Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung und Grand Prix Kür um den Preis der GBG Raum für
Zukunft sind auf Vier-Sterne-Niveau ausgeschrieben. Jahr für Jahr werden die Spring-, Dressur- und
Para-Prüfungen von zahlreichen Medaillengewinnern internationaler Championate, an der Spitze die
erfolgreichste Reiterin aller Zeiten, Isabell Werth (Rheinberg), für den Formcheck ihrer vierbeinigen
Partner genutzt. In diesem Jahr dienen die Mannheimer Wettbewerbe zudem als
Qualifikationsmöglichkeiten für die anstehenden Weltmeisterschaften von 6. bis 14. August, wenn im
dänischen Herning bekanntlich um die WM-Medaillen im Springen, in der Dressur, in der Para-Dressur
und im Voltigieren gekämpft wird. Höhepunkt für das kommende Jahr sind die Europameisterschaften
der Springreiter (voraussichtlich Anfang September 2023) in Mailand sowie die EM Dressur und Para-
Dressur (geplant im August 2023) in Riesenbeck.

Nachdem 2021 wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauer beim Turnier zugelassen waren und
auch der Maimarkt ausfallen musste, hofft Peter Hofmann, der auch Präsidiumsmitglied und
Springausschuss-Vorsitzender im deutschen Verband ist, dieses Mal wieder auf volle Ränge. Neben
den Sattelcracks aus aller Welt bietet Mannheim jedes Jahr auch dem Spring- und Dressurnachwuchs
(U25) eine Plattform, außerdem findet am Dienstag, 10. Mai, auf dem Mühlfeld die zweite von zwölf
Qualifikationen zum Nürnberger Burg-Pokal in der Dressur (Finale im Dezember in Frankfurt) statt.
Erstmals satteln zum Turnierauftakt vom 29. April bis zum 1. Mai die Senioren (über 45 Jahre) der
International Association of Jumping Riding Ambassadors (AJA) in 14 Prüfungen auf dem Mühlfeld.

Insgesamt geben sich an den Turniertagen der „Mannheimer Pferdewoche“ über 250 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer aus mehr als 30 Nationen von allen fünf Kontinenten, die weit mehr als 500 Pferde
satteln, ein Stelldichein.