OPUS KLASSIK 2023 vergeben - Anne-Sophie Mutter, David Garrett u.v.m. nahmen im Konzerthaus Berlin die Trophäe entgegen

Im Rahmen der feierlichen OPUS KLASSIK Gala 2023 wurde am 8. Oktober 2023 im Berliner Konzerthaus der wichtigste Musikpreis in Deutschland verliehen. David Garrett, der gerne als Geigen-Rockstar bezeichnet wird, erhielt die Auszeichnung für sein Album ICONIC als „Bestseller des Jahres“, der Countertenor Jakub Józef OrliÅ„ski gewann in der Kategorie „Sänger des Jahres“, die Sopranistin Asmik Grigorian, wurde „Sängerin des Jahres“. Die Violinvirtuosin Anne-Sophie Mutter, die sich sehr für den Nachwuchs einsetzt und weiß, wie sehr sich über das Musizieren „das Miteinander vermitteln“ lässt, erhielt die Trophäe als „Instrumentalistin des Jahres“. Sie bot Marion`s Theme aus „Raiders of the Lost Ark“ von Oscarpreisträger John Williams dar. In ihrer Dankesrede nahm sie Bezug auf das West-Eastern Diwan Orchestra von Daniel Barenboim, „angesichts dieses schrecklichen Terrorangriffs auf Israel“ und sagte: „In der Musik liegt eine unglaublich verbindende Kraft, die uns alle umarmen kann, weil sie uns annimmt, so wie wir sind – ungeachtet unserer Ethnien und unserer Religionszugehörigkeit. Es ist eine Kraft, derer sich die Politiker international endlich bewusst werden müssen. Ich widme also diesen OPUS KLASSIK all jenen, die für die Demokratie, für den Frieden und auch für die Musik einstehen.“

Zu den weiteren Geehrten zählen der Akkordeonist Martynas Levickis, der Pianist Víkingur Ólafsson, das auf historische Blasinstrumente spezialisierte Ensemble Capella de la Torre (Chorwerkeinspielung), der Vielseitigkeit beweisende Nachwuchskünstler Blockflötist Max Volbers, die renommierte Sopranistin Regula Mühlemann (Gesang Solo/Oper) und auch der Cellist Abel Selaocoe, der in der Anfangsphase mangels Violoncello eine Technik entwickelt hatte, mit der er das Spielen „trocken“ (ein bisschen wie Schwimmen ohne Wasser) erlernt hat und daher den Klangmöglichkeiten des Instruments seine besondere Aufmerksamkeit schenkte (nicht Genres oder Genregrenzen), er spielte als Preisträger der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ bei der OPUS KLASSIK Gala sein selbstkomponiertes Werk „Ka Bohaleng“ (Am scharfen Ende), begleitet von Bernhard Schimpelsperger, Percussion. Es spielte das Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Joana Mallwitz. Durch die Gala führte Désirée Nosbusch.

Bereits am Vorabend der OPUS KLASSIK Gala im Konzerthaus Berlin fand ein OPUS KLASSIK Konzert am 7. Oktober 2023 in der St. Elisabeth-Kirche statt, bei dem ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger das OPUS KLASSIK Wochenende in Berlin eröffneten. Der Abend, der ebenfalls die große Bandbreite der klassischen Musik bewies, wurde gestaltet von der Cellistin Tanja Tetzlaff, die bei ihren Dankesworten für das Tetzlaff Trio ("Kammermusikeinspielung"), auch im Namen ihres Bruders, des Violinisten Christian Tetzlaff, ihrem verstorbenen Triopartner, dem Pianisten Lars Vogt, gedachte. Tanja Tetzlaff erhielt für ihr musikalisches Engagement den „Innovationspreis für Nachhaltigkeit“. Außerdem nahm die norwegische Violinistin Eldbjørg Hemsing („Klassik ohne Grenzen“) das Publikum mit in die arktische Welt und die Edvard Griegs. Die international gefragte Sächsische Bläserphilharmonie („Ensemble des Jahres“) fesselte durch ihre Klangbrillanz und zeigte eine enorme Bandbreite, Gitarrist Sean Shibe und Akkordeon-Virtuose Martynas Levickis ergänzten den vielseitigen Konzertabend und sie alle nahmen an diesem Abend auch ihre Trophäe entgegen.

Insgesamt wurden vom Verein zu Förderung der Klassischen Musik e. V. (Berlin) 45 Musikerinnen und Musiker in 27 Kategorien mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet. Unter den Ausgezeichneten waren u. a. auch die Wiener Philharmoniker (Orchester des Jahres), der Dirigent Herbert Blomstedt (Würdigung des Lebenswerks) und Konstantia Gourzi (Komponistin des Jahres).

dr1PA080729Anne-Sophie Mutter
dr2PA081366bA1David Garrett
dr3PA081201Asmik Grigorian
dr4PA081110Jakub Józef OrliÅ„ski

Text und Foto: Diana Rasch