Heidelberg: Kanufahrerin ignoriert Polizeianweisungen bei Schlossbeleuchtung und kentert

Heidelberg: Kanufahrerin ignoriert Polizeianweisungen bei Schlossbeleuchtung und kentert

 

Eine 57-Jährige missachtete bei der Heidelberger Schlossbeleuchtung die Vorgaben der Wasserschutzpolizei – wenig später kenterte ihr Kanu und alle Insassen mussten gerettet werden.

Am Samstagabend, den 6. September 2025, kam es im Rahmen der traditionellen Heidelberger Schlossbeleuchtung zu einem gefährlichen Zwischenfall auf dem Neckar. Laut Polizei war eine 57-jährige Frau mit ihrem Kanu bereits vor Beginn des Feuerwerks aufgefallen, da sie sich mit ihrem Boot in der freizuhaltenden Fahrrinne positioniert hatte. Trotz mehrfacher Aufforderungen der Wasserschutzpolizei, den Bereich zu verlassen, blieb sie dort. Nach dem Feuerwerk setzte sie die Fahrt fort, obwohl die Schifffahrt für Sportboote zu diesem Zeitpunkt noch gesperrt war. Hintergrund war die hohe Zahl an Fahrgastschiffen, die ihre Liegeplätze nach Ende des Feuerwerks ansteuerten. Bei einer anschließenden Kontrolle zeigte sich die Frau uneinsichtig. Zudem fehlte die vorgeschriebene Nachtbezeichnung am Boot, und keiner der drei Insassen trug eine Rettungsweste. Auf den Hinweis der Polizei entgegnete die Bootsführerin lediglich: „Wir können schwimmen.“ Kurz darauf kenterte das Kanu oberhalb der Alten Brücke. Alle drei Personen mussten von Einsatzkräften der DLRG und der Berufsfeuerwehr Heidelberg aus dem Wasser gerettet werden. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Gegen die 57-Jährige wird nun wegen Missachtung von Polizeianweisungen sowie Verstoßes gegen die Schifffahrtssperre ermittelt.

Sicherheit auf dem Wasser: Wichtige Hinweise für Kanufahrer

Wer mit Kanu oder Boot unterwegs ist, sollte die geltenden Vorschriften genau beachten. Dazu gehören eine korrekte Beleuchtung bei Nacht, das Tragen von Rettungswesten für alle Insassen sowie das Befolgen von Anweisungen der Wasserschutzpolizei. Gerade bei Großveranstaltungen wie der Schlossbeleuchtung ist besondere Vorsicht geboten, da das hohe Verkehrsaufkommen auf dem Wasser zu gefährlichen Situationen führen kann.