Demonstrationen in Mannheim: Deutliche Zeichen – für Palästina, gegen Antisemitismus

Demonstrationen in Mannheim: Deutliche Zeichen – für Palästina, gegen Antisemitismus

 

Zwei politische Kundgebungen haben am Samstagabend die Mannheimer Innenstadt geprägt – mit klaren Botschaften, aber auch Zwischenfällen. Die Polizei spricht von einem weitgehend störungsfreien Verlauf.

Am Samstag, dem 2. August 2025, versammelten sich in Mannheim zahlreiche Menschen, um ihre politischen Botschaften auf die Straße zu tragen. Unter dem Motto "Freiheit für ganz Palästina" zogen laut Polizeiangaben bis zu 850 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Innenstadt – von einer Auftaktkundgebung auf dem Alten Meßplatz über Paradeplatz, Wasserturm und Fressgasse zurück zum Marktplatz. Die Abschlusskundgebung begann gegen 18 Uhr.
„Trotz der politischen Brisanz verlief die Demonstration größtenteils friedlich – auch dank der deutlich sichtbaren Polizeipräsenz und klarer Einsatzkonzepte“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mannheim.
Der Verlauf war jedoch nicht frei von Zwischenfällen. Während des Aufzugs zeigte ein unbeteiligter Passant den verbotenen Hitlergruß. Die Polizei griff sofort ein, nahm die Person fest und leitete ein Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein. Zudem kam es zu einer Bedrohung mit Beleidigung sowie einer weiteren Beleidigung gegenüber Teilnehmenden – auch in diesen Fällen erfolgten Festnahmen und Ermittlungen. Zeitgleich formierte sich am Paradeplatz eine zweite Kundgebung unter dem Titel "Gegen antisemitische Hetze auf Mannheims Straßen". Diese Versammlung zählte laut Polizei rund 70 Teilnehmende und endete gegen 17 Uhr – ohne besondere Vorkommnisse.
Durch klare räumliche Trennung und Präsenz konnten mögliche Provokationen zwischen den beiden Gruppen verhindert werden, teilte die Polizei mit.
Trotz zeitweiliger Verkehrsbeeinträchtigungen an der Kurpfalzbrücke und vor dem Wasserturm blieb die Lage unter Kontrolle. Die Mannheimer Polizei zieht insgesamt eine positive Bilanz des Einsatzes – auch wenn einzelne strafbare Handlungen das Bild trübten.