Mannheim: Klarstellung zum Theresienkrankenhaus – Brüderklinikum Julia Lanz bestätigt Abteilungsschließungen und bis zu 350 betroffene Stellen
Das Metropoljournal veröffentlicht an dieser Stelle ausschließlich gesicherte Informationen: Das Brüderklinikum Julia Lanz hat die Schließung mehrerer Fachabteilungen bestätigt. Rund 300 bis 350 Mitarbeitende sind betroffen. Grundlage ist die offizielle Stellungnahme der Klinikleitung.
Nach teils widersprüchlichen Medienberichten schafft das Metropoljournal Klarheit: Das Brüderklinikum Julia Lanz hat auf Anfrage die beabsichtigten Veränderungen in Mannheim bestätigt. Demnach wird die stationäre Versorgung der medizinischen Fachabteilungen künftig vollständig am Diako im Mannheimer Süden konzentriert. Ursprünglich war dieser Zusammenschluss erst bis 2029 vorgesehen – die Umsetzung erfolgt nun deutlich früher. „Auf Grund der wirtschaftlichen Situation ist die Zusammenführung der stationären Versorgung deutlich früher notwendig als geplant“, erklärte Kliniksprecherin Nina Luschnat. Steigende Sach- und Betriebskosten, Digitalisierungsausgaben, Ambulantisierung und Vergütungsdruck gehörten zu den zentralen Belastungen. Als frei-gemeinnütziges Krankenhaus erhalte man keine staatliche Unterstützung wie kommunale Häuser. Bis Ende 2025 sollen die Gefäßchirurgie, die HNO-Belegabteilung und die Urologie geschlossen werden; die Pneumologie folgt bis Mitte 2026. „In Mannheim beschäftigen wir rund 2.000 Mitarbeitende – etwa 300 bis 350 sind von Kündigungen betroffen“, so Luschnat weiter. Sozialplanverhandlungen mit den Mitarbeitervertretungen haben bereits begonnen. Gleichzeitig entsteht eine neue Struktur mit vier medizinischen Zentren: – Zentrum für Altersmedizin – Internistisches Zentrum – Chirurgisches Zentrum – Zentrum für Geburtsmedizin (die Geburtenstation bleibt bestehen) Bis Ende 2027 sollen alle Abteilungen des Theresienkrankenhauses an das Diako umziehen. Gespräche mit dem Gesundheitsministerium, dem Universitätsklinikum Mannheim und der Stadt Mannheim laufen.
Diese Berichterstattung basiert ausschließlich auf der offiziellen Stellungnahme von Nina Luschnat (Brüderklinikum Julia Lanz) sowie der Pressemitteilung vom 23. Oktober 2025. Ungesicherte Angaben oder Spekulationen wurden nicht übernommen.