Mannheim: Prozess um Amokfahrt mit zwei Toten an Rosenmontag hat begonnen
Vor dem Landgericht Mannheim muss sich seit Freitag der Fahrer verantworten, der an Rosenmontag mit einem Auto in eine Menschengruppe raste und zwei Menschen tötete.
Hintergrund der Tat
Am Rosenmontag, dem 3. März 2025, hatte ein 25-jähriger Mann in der Mannheimer Innenstadt mit seinem Auto gezielt eine Menschengruppe am Paradeplatz erfasst. Zwei Menschen kamen ums Leben, mehrere wurden schwer verletzt. Nach dem Vorfall wurde der mutmaßliche Täter von der Polizei festgenommen. Laut Ermittlern handelte es sich nicht um einen Unfall, sondern um eine vorsätzliche Tat.Prozessauftakt vor dem Landgericht Mannheim
Am Freitag (31. Oktober 2025) begann nun vor dem Landgericht Mannheim der Prozess gegen den Angeklagten. Ihm wird zweifacher Mord sowie mehrfacher versuchter Mord vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann aus Wut und persönlicher Verzweiflung handelte. Zum Prozessauftakt schilderten Zeugen eindringlich die dramatischen Szenen des Tatgeschehens, bei dem der Wagen in die feiernde Menschenmenge raste.Angeklagter zeigt sich teilgeständig
Der 25-Jährige räumte über seinen Verteidiger ein, mit überhöhter Geschwindigkeit in die Menschenmenge gefahren zu sein. Er habe jedoch „nicht töten wollen“. Die Staatsanwaltschaft zweifelt diese Darstellung an und sieht in der Tat ein klares Tötungsmotiv.Großes öffentliches Interesse
Der Fall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt, da sich der Vorfall mitten im bunten Treiben des Rosenmontags ereignete. Zahlreiche Angehörige der Opfer verfolgen den Prozess, der voraussichtlich mehrere Wochen dauern wird.Hintergrund: Der Rosenmontag in Mannheim
Der traditionelle Rosenmontagsumzug in Mannheim zieht jedes Jahr Tausende Besucher in die Innenstadt. Nach der Tat 2025 wurde der Umzug für den Rest des Tages abgebrochen, Gedenkveranstaltungen folgten in den Tagen danach. Die Stadt Mannheim unterstützt die Hinterbliebenen bis heute durch psychologische und soziale Hilfsangebote.