Mannheim: Rücktritt der Geschäftsleitung bei der Privatbrauerei Eichbaum – Neustart soll Sanierung einläuten
Die Mannheimer Traditionsbrauerei Eichbaum meldet einen Führungswechsel: Geschäftsführer und Technikchef treten zurück – im Umfeld einer Insolvenz in Eigenverwaltung.
Wer & Was – Rücktritt angekündigt
Die Privatbrauerei Eichbaum GmbH & Co. KG mit Sitz in Mannheim hat am 31. Oktober 2025 den Rücktritt ihrer beiden führenden Geschäftsführer bekannt gegeben. Demnach haben Geschäftsführer Andreas Hiby-Durst sowie Technikgeschäftsführer Markus Lopsien ihre Ämter niedergelegt.Wann & Wo – Kontext des Ereignisses
Der Schritt erfolgt im Rahmen der angespannten wirtschaftlichen Lage der Brauerei in Mannheim-Käfertal. Bereits am 29. Oktober hatte das Amtsgericht Mannheim ein Verfahren der vorläufigen Eigenverwaltung über das Unternehmen angeordnet. Die Rücktrittsmeldung wurde zwei Tage später offiziell bekannt gegeben.Warum – Gründe für den Führungswechsel
Der Rücktritt steht im Zusammenhang mit einer geplanten personellen und strukturellen Neuaufstellung im Zuge der Sanierung. Eine neue Geschäftsführung soll künftig den Restrukturierungsprozess steuern. Andreas Hiby-Durst begründete seinen Rücktritt mit Verantwortung gegenüber den Beschäftigten, der Region und der über 340-jährigen Tradition der Brauerei. Mit diesem Schritt wolle er den Weg für einen personellen Neuanfang und eine erfolgreiche Sanierung im Rahmen der Eigenverwaltung freimachen.Hintergrund – Insolvenz & Lage der Brauerei
Rund 300 Beschäftigte sind von der aktuellen Situation betroffen. Der Rückgang des Bierkonsums, steigende Kosten sowie die jüngste Veräußerung der Marke Karamalz gelten als wesentliche Faktoren für die wirtschaftliche Schieflage. Im Verfahren der Eigenverwaltung bleibt die operative Verantwortung grundsätzlich im Unternehmen, wird jedoch durch einen gerichtlich bestellten Sachwalter überwacht. Ziel ist eine Fortführung des Betriebs unter geordneten Bedingungen und mit neuen Investoren.Auswirkungen & Ausblick
Der Führungswechsel gilt als Signal für einen Neustart. Politik, Betriebsrat und Gewerkschaften fordern nun eine transparente Kommunikation über die nächsten Schritte der Sanierung. Entscheidend für den Erfolg wird sein, ob es gelingt, das Vertrauen von Beschäftigten, Kunden und Partnern zurückzugewinnen und den Standort Mannheim langfristig zu sichern.Hinweis für Leser
Beschäftigte und Zulieferer der Brauerei sollten aktuelle Informationen zu Betriebsversammlungen und möglichen Veränderungen aufmerksam verfolgen. Auch Kunden und Gastronomiebetriebe werden gebeten, bestehende Liefer- und Vertragsverhältnisse im Blick zu behalten.