Gesundheitsgefahr Tigermücke:

Gesundheitsgefahr Tigermücke:

Rhein-Neckar-Kreis warnt vor tropischen Viren

Mit der Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke wächst in der Region das Risiko für Erkrankungen wie Dengue, Zika oder Chikungunya. Das Gesundheitsamt ruft zu Achtsamkeit und aktiver Prävention auf.

Sie ist klein, auffällig gestreift – und potenziell gefährlich: Die Asiatische Tigermücke breitet sich zunehmend im Rhein-Neckar-Kreis sowie in Heidelberg aus. Die tagaktive Stechmücke gilt als möglicher Überträger gefährlicher tropischer Viren wie Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika. Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises warnt eindringlich vor dem wachsenden Risiko sogenannter autochthoner Infektionen – also Erkrankungen, die erstmals auch hierzulande durch Mückenstiche entstehen könnten.

Obwohl diese Erreger bisher nur bei Reiserückkehrern nachgewiesen wurden, sind sie auch in Europa auf dem Vormarsch. Länder wie Italien und Frankreich verzeichnen bereits lokale Ausbrüche. Möglich wird dies, wenn eine infizierte Person aus einem Endemie-Gebiet von einer Tigermücke gestochen wird. Nimmt die Mücke Viren auf, kann sie diese bei einem späteren Stich an andere Menschen weitergeben.

"Die Kombination aus warmem Klima, globaler Mobilität und dem Vorkommen der Tigermücke schafft Bedingungen, unter denen tropische Viren auch bei uns Fuß fassen können," erklärt das Gesundheitsamt.

Während viele Infektionen mild verlaufen oder unbemerkt bleiben, können sie bei anderen zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen, die eine stationäre Behandlung erfordern. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen und Schwangere.

Das Gesundheitsamt gibt klare Empfehlungen, um das Infektionsrisiko deutlich zu senken – sowohl auf Reisen als auch zu Hause. Entscheidend ist die Vermeidung von Mückenstichen und die Beseitigung potenzieller Brutstätten.

Schutzmaßnahmen gegen die Tigermücke:
– Im Urlaub: Mückenschutzmittel verwenden, helle Kleidung tragen
– Nach der Rückkehr: Für 7–14 Tage Stiche vermeiden – auch ohne Symptome
– Zuhause: Kein stehendes Wasser im Freien – regelmäßig Gießkannen, Untersetzer, Eimer und Vogeltränken entleeren oder abdecken

Wer in der Region eine auffällige Mückenpopulation bemerkt oder gestochen wurde und sich krank fühlt, sollte zeitnah medizinischen Rat einholen und auf eine mögliche Reise in tropische Gebiete hinweisen. Weitere Informationen zur Tigermücke und zu Präventionsmaßnahmen gibt es auf der Webseite des Rhein-Neckar-Kreises.