Bodenschutzkalkung erfolgreich abgeschlossen
Rund 1.150 Hektar Wald bei Dossenheim, Schriesheim, Wilhelmsfeld und Heiligkreuzsteinach wurden innerhalb weniger Wochen gekalkt – eine logistische Meisterleistung mit Signalwirkung.
Der Waldboden leidet – und mit ihm die gesamte Waldökologie. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises im Juli eine großflächige Bodenschutzkalkung durchgeführt. Das Besondere: Der feine Dolomitkalk wurde per Helikopter ausgebracht – ein spektakuläres, aber präzise geplantes Verfahren.
In nur dreieinhalb Wochen – vom 1. bis 25. Juli 2025 – wurden insgesamt 1.150 Hektar Waldfläche behandelt, was etwa 1.600 Fußballfeldern entspricht. Eingesetzt wurden dabei neben Dolomitgestein auch Holzasche und Wasser. Ziel der Maßnahme war es, die durch Luftschadstoffe und Versauerung geschwächten Böden zu neutralisieren und langfristig zu stabilisieren.
– Kreisforstamt Rhein-Neckar-Kreis
Herzstück des Projekts war die Koordination durch Försterin Ulrike Riedl, die alle beteiligten Stellen von Logistik über Behörden bis hin zu privaten Waldbesitzenden zusammenführte. Hinter jedem Flug steckte ein minutiös abgestimmtes System aus Arbeitsaufträgen, Sicherheitszonen und Absperrplänen.
Die Durchführung verlief trotz wechselhafter Wetterlagen und Rücksichtnahme auf sensible Naturschutzflächen wie ein Uhrwerk. Lokale Gegebenheiten – etwa Trauerfeiern im Ruheforst, Restaurantbetrieb am Weißen Stein oder Veranstaltungen an der Kartbahn – wurden in die Einsatzplanung integriert.
Wolfgang Gutfleisch, Forstwirt aus Dossenheim, lobte die perfekte Abstimmung mit Revierleiter Walter Pfefferle und Koordinator Christoph Kappes. Kritik äußerte er jedoch am Verhalten mancher Waldbesucher: „Viele haben Absperrungen ignoriert und sich dadurch selbst in Gefahr gebracht.“
– Markus Stähle, Revierleiter in Wilhelmsfeld und Heiligkreuzsteinach
Auch die bodengebundenen Abläufe überzeugten: Betankung, Beladung, Transport und Feuchtigkeitskontrolle des Kalks verliefen reibungslos. Jedes Detail – vom richtigen Abladeort bis zur Sicherheitslogistik – war vorbereitet. Förster Walter Pfefferle zieht ein positives Fazit: „Die Zusammenarbeit war hervorragend – alles lief Hand in Hand.“
Mit dieser Maßnahme setzt das Kreisforstamt ein starkes Zeichen für nachhaltigen Waldschutz und gelungene Kooperation. Das Projekt zeigt: Zukunftsfähige Forstwirtschaft ist möglich – wenn Planung, Technik und Teamgeist zusammenkommen.