Rhein-Neckar-Kreis: Premiere im Winterdienst – Reine Solestreuung soll Verkehrssicherheit verbessern
Der Winterdienst im Rhein-Neckar-Kreis startet mit einer Neuerung in die Saison: Erstmals setzen die Straßenmeistereien flächendeckend auf reine Solestreuung, um Glättebildung frühzeitig zu verhindern.
Winterdienst startklar – 75 Einsatzkräfte bereit
Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigt im Rhein-Neckar-Kreis die Einsatzbereitschaft der Winterdienstteams. Rund 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass Bundes-, Landes- und Kreisstraßen möglichst sicher befahrbar bleiben. „Wir haben alle Maßnahmen abgeschlossen und sind die ersten Wintereinsätze schon gefahren“, betont Betriebsdienstleiter Matthias Knörzer. Acht strategisch verteilte Stützpunkte – darunter Eberbach, Neckargemünd, Schwetzingen oder Weinheim – sichern schnelle Reaktionszeiten. Auf rund 850 Kilometern Straßennetz stehen über 7.000 Tonnen Streusalz sowie 150.000 Liter Salzsole bereit. Fünf Standorte produzieren die Sole selbst, was Kosten spart und Lieferengpässe vermeidet.Einsatzplanung beginnt bereits um 3 Uhr morgens
Der Winterdienst ist werktags von 6 bis 22 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 7 bis 22 Uhr aktiv – je nach Wetterlage jedoch deutlich früher. Bereits ab 3 Uhr morgens prüfen Mitarbeitende ausgewählte Straßenabschnitte. Je nach Glätteprognose entscheiden sie, ob Räum- oder Streueinsätze notwendig sind und legen geeignete Routen fest. Seit Jahren nutzt der Winterdienst eine Mischung aus Trockensalz und Salzlösung. In diesem Winter kommt erstmals flächendeckend reine Sole zum Einsatz – eine 100-prozentige Salzlösung, die präventiv auf trockene Fahrbahnen aufgebracht wird. „Die Salzlösung verhindert, dass Glätte überhaupt entsteht – und zwar auch im getrockneten Zustand“, erklärt Knörzer. Die neue Methode soll die Verkehrssicherheit spürbar erhöhen und zugleich wirtschaftlicher sein.Eng geparkte Autos behindern Einsätze
Ein wiederkehrendes Problem bleibt jedoch bestehen: falsch oder zu eng geparkte Fahrzeuge. Besonders in Ortsdurchfahrten erschweren parkende Autos die Durchfahrt der bis zu drei Meter breiten Schneepflüge. „In vielen Fällen passen die Räumgeräte schlichtweg nicht mehr durch“, so Knörzer. Das führe zu Verzögerungen, Umwegen und gefährlichen Situationen für alle Verkehrsteilnehmenden. Das Amt für Straßen- und Radwegebau richtet daher einen klaren Appell an die Bevölkerung: Rücksicht beim Parken hilft dem Winterdienst – und erhöht die Sicherheit aller.Hinweis für Anwohnerinnen und Anwohner
Bitte achten Sie in den Wintermonaten darauf, Straßen in engen Ortsbereichen nicht zuzuparken. Räumfahrzeuge benötigen mindestens drei Meter Durchfahrtsbreite. Schon wenige richtig abgestellte Fahrzeuge erleichtern dem Winterdienst schnelle und sichere Einsätze.
Bild: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis – Fahrzeuge der Straßenmeistereien bringen derzeit präventiv reine Sole aus.
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