Ludwigshafen: Polizei und Banken verstärken Schulterschluss gegen Betrug und Geldautomatensprengungen

Ludwigshafen: Polizei und Banken verstärken Schulterschluss gegen Betrug und Geldautomatensprengungen

Ludwigshafen: Polizei und Banken verstärken Schulterschluss gegen Betrug und Geldautomatensprengungen

Ein zweites Sicherheitstreffen zwischen Polizei und Bankvorständen zeigt: Gemeinsame Prävention wirkt – doch Telefonbetrug und Automatensprengungen bleiben ernsthafte Bedrohungen.

Rückgang bei Geldautomatensprengungen – enge Zusammenarbeit zahlt sich aus

Laut Polizei kamen am Freitag (14.11.2025) auf Einladung von Polizeipräsident Andreas Sarter erneut Führungskräfte aus Banken und Sparkassen in Ludwigshafen zusammen. Bereits zu Jahresbeginn hatte ein erstes Treffen stattgefunden, damals mit besonderem Fokus auf die bundesweit zunehmenden Geldautomatensprengungen. Nach intensiven Ermittlungen und zahlreichen technischen Sicherheitsmaßnahmen zeigt sich nun ein klarer Trend: Die Fallzahlen sinken landesweit kontinuierlich.

Telefonbetrug bleibt akute Gefahr – besonders für ältere Menschen

Während bei Automatensprengungen erste Erfolge sichtbar sind, bleibt Telefonbetrug ein drängendes Problem. Maschen wie der Enkeltrick oder sogenannte Schockanrufe verursachen weiterhin Schäden in erheblicher Höhe. Nach bisherigen Erkenntnissen gelingt es den Tätern häufig, durch emotionalen Druck und erfundene Notlagen vor allem ältere Menschen zu hohen Geldübergaben zu bewegen.

Webinare für Bankangestellte stoßen bundesweit auf große Resonanz

Um Bankmitarbeitende noch besser auf verdächtige Situationen vorzubereiten, entwickelte das Polizeipräsidium Rheinpfalz gemeinsam mit dem Landeskriminalamt ein spezielles Webinarformat. Dieses richtet sich gezielt an Mitarbeitende von Banken und Sparkassen, die häufig die letzten sind, die einen Betrug vereiteln können. Die bisherigen beiden Online-Schulungen erreichten bereits rund 500 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet. Für das nächste Webinar, das Ende des Monats geplant ist, liegen laut Polizei nahezu 700 Anmeldungen vor.

Bankangestellte konnten in der Vergangenheit wiederholt durch ihre Aufmerksamkeit geplante Geldübergaben verhindern – ein entscheidender Beitrag zur Kriminalitätsbekämpfung, wie das Polizeipräsidium betont.

Gemeinsame Prävention bleibt Schlüsselstrategie

Nach Darstellung der Polizei soll die enge Zusammenarbeit mit den regionalen Kreditinstituten fortgeführt und weiter vertieft werden. Ziel ist ein möglichst umfassender Schutz von Kundinnen und Kunden – sowohl vor technischen Angriffen wie Automatensprengungen als auch vor emotional gesteuerten Betrugsanrufen. Nur durch kontinuierliche Sensibilisierung und Modernisierung der Sicherheitsmaßnahmen lasse sich den professionell agierenden Tätergruppen wirksam begegnen.

Hinweis der Polizei: Angehörige sollten ältere Familienmitglieder regelmäßig über gängige Betrugsmaschen informieren. Bei Unsicherheiten gilt: Gespräch sofort beenden und die echte Telefonnummer der Polizei wählen – niemals die Rückruftaste nutzen.