Gesund grillen - die sieben besten Tipps
Die aromatischen Düfte, die durch die deutschen Wohnviertel ziehen, verraten es sofort: Grillen ist ein wahrer Volkssport. Kaum jemand, der nicht warme Abende mit Familie und Freunden im Garten bei frisch zubereiteten Grillspezialitäten verbringt. Und selbst das Wintergrillen bei fast jeder Außentemperatur ist zum Trend avanciert. Doch ist Grillen auch gesund? Ja, aber nur, wenn der Grillmeister einige Grundregeln beherzigt. Gesund grillen - wir haben die sieben besten Tipps.
Gesund grillen und starken Qualm vermeiden
So zahlt es sich aus, sowohl bei der Wahl des Grillguts als auch beim Kauf von Holzkohle und Anzündern wählerisch zu sein: Es muss nicht immer fetthaltiges Bauchfleisch vom Schwein sein, auch Gemüse, Lamm oder Pute schmecken frisch vom Grill köstlich. Ebenso haben chemische Anzünder bei einem gesunden Genuss nichts zu suchen. Mit Fett und Öl sollte insgesamt sehr vorsichtig umgegangen werden: Tropft es ins Feuer und verbrennt, können gesundheitsbedenkliche Stoffe entstehen. Zu erkennen sind die kritischen Substanzen am aufsteigenden, bläulichen Rauch. Um den gesundheitlichen Risiken aus dem Weg zu gehen, müssen Sie allerdings nicht komplett auf das Grillvergnügen verzichten. Gesund grillen bedeutet, sorgsam mit dem Grillgut umzugehen. Hier die sieben besten Tipps:
1. Qualität zahlt sich aus - bereits bei Anzünder und Holzkohle
Altpapier zum Anzünden des Holzes. Kiefernzapfen, Reste vom Bücherregal oder harziges Holz aus dem Wald als Brennmaterial: Das hat mit gesundem Grillen nichts zu tun. Beim Brennmaterial sollten Sie sich stets für sortenreine Qualitätsholzkohle entscheiden.
2. Etwas Geduld muss sein
Das Grillen über offenem Feuer hat etwas Ursprüngliches. Dazu gehört auch, etwas Zeit mitzubringen. Geben Sie der Holzkohle die Gelegenheit, gut durchzuglühen, bevor Sie Würstchen und Steaks auf den Rost legen. Erst wenn sich eine zarte weiße Schicht gebildet hat, ist die Kohle soweit. Dies schränkt das Risiko von gesundheitsbedenklichem Rauch deutlich ein.
3. Das Fett aufhalten
Ein simpler, aber wirksamer Trick: Nutzen Sie Alu-Grillschalen, um Fett und Fleischsaft aufzufangen - damit sich erst gar kein Qualm bilden kann.
4. Fettarmes Fleisch ist gesünder
Etwas weniger Fett ist gesund - dies gilt generell für eine ausgewogene Ernährung. Beim Grillen hat mageres Grillfleisch zudem den Vorteil, dass weniger Fett austropft und sich somit auch weniger Rauch bilden kann. Dasselbe gilt für Marinaden: Auch hier ist weniger oft mehr. So kann es sinnvoll sein, das Fleisch vor dem Grillen leicht mit etwas Küchenpapier abzutupfen. Wer selber würzt, kann zu Trocken-Marinaden oder sogenannten "Rubs" greifen.
5. Produzieren Sie keine Kohlebriketts
Weniger ist mehr - das gilt auch bei der Zubereitung! Der beste Grillmeister ist nicht der, der das schwärzeste Steak serviert. Vermeiden Sie es, das Grillgut buchstäblich zu "verkohlen" - das ist mit den dabei entstehenden, leicht bitteren Geschmacksnoten nicht wirklich lecker und kann auch nicht gesund sein. Garen Sie Würstchen, Grillfleisch und Fische also nicht zu heiß!
6. Grillen Sie nichts Gepökeltes
Gepökeltes Fleisch oder gepökelte Würste sind nicht fürs Grillen geeignet. Werden diese Nahrungsmittel zu stark erhitzt, können sich gesundheitsbedenkliche Nitrosamine bilden. Kassler & Co. gehören in den Kochtopf, nicht auf den Grill!
7. Wählen Sie das Grillgerät sorgfältig aus
Bei vielen Grillmodellen wird bereits durch eine spezielle Bauform die Qualmgefahr weitestgehend gebannt. Manche Geräte sind zum Beispiel so konstruiert, dass Fett und Öl nicht auf die heiße Glut tropfen können, sondern separat aufgefangen werden. Lassen Sie sich dazu im Fachhandel beraten.
Gesund grillen mit gesundem Holz
Ganz gleich, wie Ihr Grill beschaffen ist: Auch die Herkunft des Holzes, das Sie als Hitzequelle nutzen, sollten Sie kennen. Denn vielfach werden Tropenhölzer und Mischhölzer aus unbekannter Herkunft zu Holzkohlebriketts verarbeitet. Was eventuell noch an Zusätzen enthalten ist oder wie das Holz behandelt wurde, vermag somit kaum jemand zu sagen. Eine gesündere Alternative sind daher sortenreine Holzkohle-Qualitäten. Buchenholz zum Beispiel bietet als Rohstoff für Grill-Holzkohle zahlreiche Vorteile - vom einfachen und schnellen Anbrennen bis zu dem gewünschten rauchigen Aroma. Hersteller wie etwa proFagus verwenden ausschließlich naturbelassene Buchenhölzer aus nachwachsenden Rohstoffen.
Anzünder aus natürlichen Rohstoffen
Die Kohlebriketts brennen aufgrund ihres speziellen Herstellungsverfahrens besonders schnell an und entwickeln eine gleichmäßige Hitze sowie eine lang anhaltende Glut. Die umweltfreundliche und schonende Produktion führt zudem dazu, dass Abfallstoffe wie Essigsäuren, Raucharomen und Holzteere aufgefangen und sinnvoll weiterverarbeitet werden. Getrübt werden kann das Geschmackserlebnis aber auch durch künstliche Brennstoffe in billigen Grillanzündern. Empfehlenswert sind stattdessen Sticks, die ebenfalls aus natürlichen Rohstoffen produziert werden.
Für sicheren und stabilen Halt des Grills sorgen
Neben dem gesunden Grillen können - gerade in fröhlicher Runde - auch einige Sicherheitshinweise nicht schaden. Die erste Grundregel lautet: Die Füße des Grills sachgemäß montieren und den Grill auf ebenen Boden stellen. Den Grill zudem nicht in der Nähe brennbarer Materialien aufstellen, zum Beispiel unter einem Sonnenschirm oder einer Markise. Die Grill-Holzkohle nie mit Benzin oder Spiritus anzünden. So erwartet Sie ein schmackhafter, gesunder und sicherer Grillabend!