Heidelberg: Baustellen-Sommertour: Neuer Wohnraum in Kirchheim und auf dem Hospital-Areal
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Heidelberg: Baustellen-Sommertour: Neuer Wohnraum in Kirchheim und auf dem Hospital-Areal

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck besichtigte Neubauprojekte der GGH

Als erste Station seiner diesjährigen Baustellentour am Donnerstag, 14. August 2025, hat Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck die Neubaufläche der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) an der Pleikartsförster Straße in Kirchheim besichtigt, auf der die GGH 34 neue geförderte Mietwohnungen für Haushalte mit unterem und mittlerem Einkommen schafft.

Auf dem 1.562 Quadratmeter großen Grundstück entstehen in den kommenden Monaten zwei Mehrfamilienhäuser mit rund 2.200 Quadratmetern Wohnfläche. Die beiden baugleichen Gebäude sind als fünfgeschossige Zeilenbauten konzipiert und durch Laubengänge miteinander verbunden. Die Neubauten grenzen an drei Seiten an Bestandsgebäude der GGH. Der neue Wohnraum entsteht nach den Anforderungen des Landeswohnraumförderungsprogramms (LWoFPr) und ist ausschließlich für Haushalte mit unterem und mittlerem Einkommen vorgesehen.

„Wir freuen uns, dass die GGH mit diesem Projekt die Fläche effizient erschließt und inmitten eines nachgefragten Wohnquartiers eine Vielzahl an neuen und bezahlbaren Wohnungen errichtet“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck beim ersten Stopp seiner Sommertour.

Pleikartsförster Straße: Singlewohnungen und Wohnraum für Familien

Mit dem Neubauprojekt erhöht die GGH ihren Bestand an bezahlbaren Wohnungen und verfolgt trotz eines schwierigen Marktumfeldes konsequent die Ziele ihrer Strategie 2035. Eine hohe Flächenausnutzung, unterschiedliche Wohnungstypen und -größen sowie bedarfsgerechte Grundrisse standen bei den Planungen im Vordergrund. Durch die Kombination kompakter Singlewohnungen mit eineinhalb Zimmern und Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen für Familien und Alleinerziehende ergibt sich ein Wohnungsmix, mit dem die GGH für eine durchmischte Mieterstruktur sorgt. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.

Alle 34 Wohnungen sind über einen Aufzug erreichbar und weitgehend barrierefrei zugänglich. Grünflächen und ein Spielplatz bieten den Bewohnerinnen und Bewohnern Raum für nachbarschaftliche Begegnungen und werten die Wohnanlage zusätzlich auf. Beide Zeilenhäuser werden nach Effizienzhaus-Standard 55 errichtet und an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Heidelberg angeschlossen. Auf den Dächern sind Photovoltaikanlagen für die Erzeugung von klimafreundlichem Solarstrom geplant.

Auf dem Gelände, das die GGH im Jahr 2024 erworben hat, finden seit Anfang August 2025 die Aushubarbeiten statt. Um die neuen Gebäude zu ermöglichen, wurde auf dem Areal zuvor ein Mehrfamilienhaus aus den 40er-Jahren abgerissen und ein umfassender Freischnitt der Bäume und Sträucher durchgeführt. Für die gefällten Bäume sind umfangreiche Ersatzpflanzungen im Gebiet Im Hüttenbühl vorgesehen. Die angrenzenden Baumbestände konnten dank einer Optimierung der Planung erhalten bleiben.

Hospital-Areal: GGH baut 191 Mietwohnungen

Bei seiner Baustellentour konnte sich Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck vom Baufortschritt eines weiteren wichtigen Neubauprojekts der GGH überzeugen. Auf dem zehn Hektar großen Hospital-Areal in Rohrbach entsteht derzeit ein modernes Wohnquartier mit rund 600 Wohnungen in verschiedenen Formen und in unterschiedlichen Preissegmenten. 40 Prozent der geplanten Wohnungen sind für Haushalte mit unterem und mittlerem Einkommen vorgesehen. Diese müssen maximal 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Miete zahlen.

Auf den beiden Baufeldern WA3 und WA4 entstehen derzeit 191 Mietwohnungen mit ein bis fünf Zimmern für Haushalte mit unterem und mittlerem Einkommen. Der Entwurf für die GGH-Gebäude stammt vom Schweizer Büro DEGELO Architekten, mit dem die GGH bereits das Heidelberg Congress Center (HCC) realisierte. Die GGH war als Erschließungsträgerin für die Baureifmachung des Hospital-Areals verantwortlich und baut derzeit 191 eigene Mietwohnungen in vier- und fünfgeschossigen Gebäuden sowie die Quartiershochgarage am Rande des Areals. Entstanden sind insgesamt 19 Häuser, die sich um begrünte Innenhöfe gruppieren. Im Zentrum baut die Stadt Heidelberg einen rund 7.000 Quadratmeter großen Park mit zentraler Spiel- und Liegewiese sowie großzügigen Freiflächen. Daneben tragen Gewerbeflächen zur Lebendigkeit des Quartiers bei.

„Hier, auf der ehemaligen Militärfläche des US-Hospitals, entsteht ein ganz besonderes Viertel mit sehr attraktivem und bezahlbarem Wohnraum. Der ursprüngliche Charakter der erhaltenen Bestands- und die ansprechende Gestaltung der Neubauten sowie die weitläufigen Grünflächen und Aufenthaltsorte bieten den zukünftigen Bewohnern ein sehr lebenswertes Umfeld“, sagte Erster Bürgermeister Odszuck.

Gemeinsames Quartierskonzept

Die Vermietung der ersten GGH-Wohnungen startet im Jahr 2026. Mit dem Bau der Quartiershochgarage hat die GGH im Sommer 2025 begonnen. Zudem entwickelt die GGH jeweils ein Baufeld im Süden und Norden des Quartiers. Einzelne Baufelder hat die GGH an private Bauträger verkauft und zur weiteren Entwicklung übergeben. Die an der Quartiersentwicklung beteiligten Unternehmen haben sich zur Arbeitsgemeinschaft Hospital (ARGE) zusammengeschlossen.

Das von der GGH erstellte Quartierskonzept sowie ein maßgebender Gestaltungsleitfaden bilden das Grundgerüst der Quartiersentwicklung. Wesentliche Bausteine sind ein Wohnzielgruppen-, Mobilitäts-, Energie- und städtebauliches Konzept. Ziel ist, alle sozialen, ökologischen und ökonomischen Anforderungen in Einklang zu bringen.