Mannheim: Mordprozess nach tödlicher Amokfahrt am Rosenmontag beginnt
Nach der verheerenden Amokfahrt mit zwei Todesopfern steht der mutmaßliche Täter ab heute vor dem Landgericht Mannheim. Der Prozess zieht bundesweit Aufmerksamkeit auf sich.
Der Fall: Rosenmontag wird zum Albtraum
Am Rosenmontag dieses Jahres hatte ein Autofahrer in der Mannheimer Innenstadt gezielt Passanten angefahren. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, mehrere wurden teils schwer verletzt. Die Tat ereignete sich am Rande der Fasnachtsfeierlichkeiten und sorgte bundesweit für Entsetzen. Der 32-jährige Tatverdächtige, ein Mann aus dem Rhein-Neckar-Raum, wurde noch am Tatort festgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen soll er mit voller Absicht in eine Menschenmenge gerast sein. Die Staatsanwaltschaft geht von Mord in zwei Fällen sowie mehrfach versuchtem Mord aus.Prozessauftakt vor dem Landgericht Mannheim
Vor dem Landgericht Mannheim begann heute der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Zu Prozessbeginn wurden die Anklagepunkte verlesen, die dem Beschuldigten eine gezielte Tötungsabsicht unterstellen. Ob der Angeklagte sich zu den Vorwürfen äußern wird, blieb zunächst offen. Das Gericht hat für das Verfahren mehrere Prozesstage angesetzt. Neben Zeugen und Gutachtern sollen auch psychiatrische Experten gehört werden, um die Schuldfähigkeit des Angeklagten zu prüfen.Hintergrund und Reaktionen
Die Tat hatte in Mannheim und der gesamten Region tiefe Betroffenheit ausgelöst. In den Tagen nach der Amokfahrt legten zahlreiche Menschen Blumen und Kerzen an der Unglücksstelle nieder. Auch Oberbürgermeister Christian Specht sprach damals von einem „dunklen Tag für Mannheim“. Die Ermittler des Polizeipräsidiums Mannheim und die Staatsanwaltschaft hatten nach der Tat monatelang an der Rekonstruktion des Geschehens gearbeitet. Ein zentrales Ziel: die Frage zu klären, ob psychische Probleme oder persönliche Motive eine Rolle spielten.Hintergrund: Der Fall Mannheim
Am Rosenmontag hatte ein Autofahrer in der Mannheimer Innenstadt zwei Menschen tödlich verletzt, mehrere weitere wurden schwer verletzt. Die Tat sorgte bundesweit für Diskussionen über Sicherheitskonzepte bei Großveranstaltungen. Das Landgericht Mannheim verhandelt den Fall unter hohen Sicherheitsvorkehrungen.